Braunschweig ist eine Großstadt im Südosten von Niedersachsen. Nach Hannover ist Braunschweig die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes.
Der Braunschweiger Burgplatz gilt als das geschichtliche und geographische Zentrum der Stadt. Im 12. Jahrhundert errichtete hier Herzog Heinrich der Löwe mehrere berühmte Bauwerke: die ursprüngliche Burg Dankwarderode, die Stiftskirche St. Blasii, den heutigen Dom und den Burglöwen. Zahlreiche Fachwerkhäuser befinden sich ebenfalls hier und machen den Burgplatz zu einem bedeutenden kulturgeschichtlichen Ort.
Die Burg Dankwarderode wurde 1150 bis 1175 anstelle einer brunonischen Anlage als Palast Heinrichs des Löwen gebaut und nach häufigen Zerstörungen und Änderungen ein letztes Mal vom Stadtbaurat Ludwig Winter 1885 bis 1906 wiedererrichtet. Über Jahrhunderte war sie eins der wichtigsten Monumente von Braunschweig.
Die ehemalige Stiftskirche St. Blasii ist heute ein evangelisch-lutherischer Dom. Heinrich der Löwe ließ sie nach seiner Rückkehr aus Palästina in den Jahren 1173 bis 1195 als dreischiffige Gewölbebasilika an der Stelle, wo bisher eine ältere Anlage stand, errichtet. Die Kirche diente ihm, seiner Frau Mathilde, seinem Sohnes Otto IV. (deutscher Kaiser und König) und dessen erster Ehefrau Beatrix von Schwaben auch als Grabstätte. Von unschätzbarem Wert ist die mittelalterliche Ausstattung des Doms St. Blasii: Marienaltar (1188), der siebenarmige Leuchter (um 1170/80), das aus Holz geschnitzte Kruzifix des Meisters Imervard (Imervardkreuz, 2. Hälfte 12. Jahrhundert), kunstvolle Wandmalereien sowie das Grabmal von Heinrich dem Löwen und Mathilde.
Der Braunschweiger Löwe ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Heinrich der Löwe ließ ihn in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts als Symbol seiner Macht erschaffen. Das Wahrzeichen ist ein Hauptwerk der romanischen Plastik und die erste monumentale Freifigur nördlich der Alpen. Das Original kann in der Burg Dankwarderode besichtigt werden; auf dem Burgplatz steht die naturgetreue Nachbildung.
Auch die historische Altstadt von Braunschweig besitzt eine große Bedeutung. Seit 700 Jahren wird hier gehandelt. Im Mittelalter fand in dem Viertel alles statt, was Aufsehen erregte: Markt und Messe, Hinrichtungen und Reiterspiele, Huldigungen und Prozessionen. Ein Rathaus als Zeichen städtischer Selbstverwaltung ist in der Braunschweiger Altstadt bereits seit 1253 nachweisbar; erst später wurde das heutige Altstadtrathaus errichtet. Der schöne Marienbrunnen, 1408 in Blei gegossen, bildet den Mittelpunkt des Platzes.